====== Mag. art. Marie-Theres Gallnbrunner ====== {{ :18_c_freynschlag_mg_9439.jpg?nolink&600 |}} ---- Ich mag Räume. Zwischenräume, die zwischen zwei Menschen entstehen – wenn plötzlich in einem inspirierenden, anregenden, tiefen Gespräch Tore sichtbar werden zu Räumen, die man allein nicht betreten hätte können. Ich bin deshalb Künstlerin, Kunsttherapeutin und Yoga-Praktizierende, weil mir diese Räume (und zunehmend auch die Zwischenräume zwischen diesen Bereichen) die meiste Freiheit schenken, das größte Entwicklungspotential, Luft zum Atmen, Wasser zum Eintauchen, weil sie Risiko bedeuten und Abenteuer und niemals-Steckenbleiben und wenn doch – dann kann man auch damit arbeiten. Alles, das ist das Tolle an der Kunst, der Kunsttherapie und an Yoga, so wie ich es verstehe – kann “verwurstet” werden für die persönliche Entwicklung. Alles kann transformiert werden um weiter zu werden, mehr zu umfassen als das Alltagsbewusstsein, die Brille, die wir aufhaben, die uns erzählt wer wir sind und wo wir aufhören. Yoga ist für mich Meditation mit und durch den Körper. Meditation ist für mich ein Eintauchen und Anders-wieder-Auftauchen oder als eine Andere. Meditation ist eine Oase im Inneren, jederzeit – eigentlich – zugänglich. Und diese Oase erfrischt mich. Sie schenkt mir Perspektiven. Sie schenkt mir Körperwohlgefühl. Ein regelmäßiger Aufenthalt in ihr verändert meine Beziehungen zu mir, meinem Körper, meiner Umwelt, macht mich klarer und stärker. Mit Yoga versuche ich Bewusstsein in jede Zelle meines Körpers zu bringen und es ist erstaunlich, wieviele unbekannte Räume es noch immer gibt. Yoga bringt mich mir näher, zeigt mir ganz deutlich, was wesentlich ist für mich. Yoga ist für mich eine sinnliche, gelebte Philosophie, die viel Raum gibt für Entwicklung; die im Hier und Jetzt startet, da, wo du gerade bist, damit, was du gerade fühlst. Es ist ein Weg, ein Abenteuer letztlich, der Scheitern genauso beinhaltet wie begeisternde Erfahrungen eines umfassenderen Bewusstseins. //The true practice of meditation is to sit as if you were drinking water when you are thirsty.// — Shunryu Suzuki